Über den Verein

Vereinschronik aus der Festschrift zum 75-jähriges Vereinsjubiläum

Die Vereinsgeschichte des FC Böhmfeld e.V 1913

1913: 1. Vereinsgründung

Einer der Wegbereiter des Fußballsports in Böhmfeld und Mitbegründer des 1. Fußballvereins ist der mit der Vereinsgeschichte untrennbar verbundene Herr Anton Tratz sen. Auf seine Initiative wurde der Fußballclub Böhmfeld gegründet. 1. Vorstand war Herr Hans Gabler, Lehrer in Böhmfeld.

Der ersten Mannschaft des neugegründeten Vereins gehörten folgende Spieler an: Tratz Anton sen., Keßl Johann, Lehrer Schicker, Gabler Hans, Tratz Michael, Escher Michael, Brems Johann, Ostermeier Hans, Buchberger Xaver und als Torwart Franz Hagel aus Schelldorf. Dieser Verein gehörte noch nicht dem Süddeutschen Fußballverband an. Das erste Fußballspiel, das der neugegründete Verein auf dem Steinberg in Schelldorf austrug, endete mit einem 11 : 0 Sieg für den FC Böhmfeld. Torschützenkönig war Tratz Anton mit 10 Treffern. Die Spieler besaßen noch kein Vereinsdress. Sie spielten in Zivilkleidung.
Mit dem Ausbruch des 1. Weltkrieges am 1. August 1914 löste sich der FC Böhmfeld wieder auf. Zwei Spieler des Vereins kehrten aus dem Kriege nicht mehr zurück, nämlich Herr Lehrer Schicker und Herr Franz Hagel.

1920: 1. Wiedergründung

Die Begeisterung am Fußballsport war in den schweren Jahren des Krieges nicht erloschen Mit neuem Eifer gründete Herr Anton Tratz sen. zum zweiten Male den FC Böhmfeld. Die Vereinsleitung setzte sieh aus folgenden Personen zusammen.
Vorstand:Tratz Anton sen.
Schriftführer:Göbel Hans
Kassier:Wild Leopold

Der Vereins Platz befand sich auf dem Reisberg Vereinslokale waren die Gasthäuser Beck und Russer. Das Dress des damaligen Vereins war weiß-blau längsgestreift, die Hose schwarz. Als monatlicher Vereinsbeitrag wurden 20 Pfennige erhoben. Dem Verein gehörten etwa 35 Mitglieder an.
Obwohl der Verein zeitweise über 2 Mannschaften verfügte, konnte ein Niedergang nicht verhindert werden. Ursache mögen die schlechten Wirtschaftlichen Verhältnisse, die eben überstandene Inflation und die große Arbeitslosigkeit gewesen sein. Im Jahre 1925 wurde der FC Böhmfeld wegen Mangel an aktiven Spielern aufgelöst.

1927: 2. Wiedergründung

Die langsam einsetzende wirtschaftliche Gesundung ließ auch den Fußballgedanken in Böhmfeld neu aufleben. Wiederum war es Herr Anton Tratz sen., der den FC Böhmfeld neu gründete. Die 1. Generalversammlung fand am 2. April 1927 statt.

Der Verein änderte seine Farben und spielte künftig in rotem Dress mit schwarzem Kragen und schwarzer Hose. Dem Verein gehörten 18 aktive und 27 passive Mitglieder an. Der 1. Kassenbericht schloss auf der Einnahmenseite mit RM 96,80, auf der Ausgabenseite mit RM 82,63 ab. Für einen neuen Fußball wurden 11 RM bezahlt. Eine Fußballblase kostete 1.65 RM. Im April 1928 zahlte der Verein dem Schiedsrichter des Spieles Böhmfeld – Kipfenberg 2 Liter Bier für 1 RM.

Im Dezember 1927 fand die zweite Generalversammlung mit Neuwahl statt. Laut Protokoll wurden folgende Herren gewählt:

1.Vorstand:Schödl Anton
2. Vorstand:Birkl Alois
Schriftführer u. Kassier:Beck Josef
1. Beisitzer:Spreßler Michael
2. Beisitzer:Grad Karl
Vereinsdiener:Stampfer Matthias

Der Vereinsdiener erhielt auf Beschluss der Generalversammlung ein Jahresgehalt von RM 5 und war beitragsfrei

1928

im Jahre 1928 spaltete sich der FC Böhmfeld. Die Ortschaft hatte zu Zeitpunkt 650 Einwohner. Es wurde der Gegenverein „Unterdorf“ gegründet, dessen 1. Vorstand Herr Martin Grad war. Zwischen beiden Böhmfelder Vereinen kam es auch zu einem Spiel, das mit 8 :1 Toren für den FC endete. Dem Verein“ Unterdorf“, war aber nur ein kurzes Dasein beschieden. Schon nach etwa 6 Wochen löste er sich wieder auf. Der Sportfriede im Dorf war wieder hergestellt. In diesem Jahr fand noch ein weiteres wichtiges Ereignis statt. Die am 12. April 1928 einberufene Generalversammlung beschloss den Beitritt des FC in den Deutschen Fußballverband. Bereits im Herbst 1928 wurden die ersten Verbandsspiele ausgetragen. Von nun an erlebte der Verein eine Zeit der Blüte und des Aufschwungs.

1929

Durch die Änderung der Vorstandschaft wurde Herrn Josef Dieling das Amt des Kassiers übertragen. Sein Kassenbericht schließt in diesem Jahr mit RM 120,20 Einnahmen und RM 106,34 Ausgaben.

1932

Am 6.1.1932 fand wiederum eine Generalversammlung mit Neuwahl statt. Es wurden gewählt zum

1. Vorstand:Natzer Xaver
2. Vorstand:Escher Michael
Schriftführer:Schödl Anton
Kassier:Dieling Josef
1. Beisitzer:Keßl Johann
2.Beisitzer:Schmidtpeter Johann
Vereinsdiener:Birkl Alois
Schiedsrichter:Tratz Anton
Spielführer:Schmidtpeter Johann

1933

Das Jahr brachte mit der Machtübernahme durch den Nationalsozialismus die Gleichschaltung aller Vereine . Für den FC Böhmfeld bedeutete dies die Auflösung des Vereins. Der vereinsmäßig betriebene Fußballsport kam zum Erliegen.

1946 3. Wiedergründung

Nach dem totalen Zusammenbruch 1945 begann die Vereinsarbeit auf Betreiben von Herrn Johann Birkl. In einem sogenannten „wilden Verein“ fanden sich die Böhmfelder Fußballfreunde zusammen und trugen am Palmsonntag 1946 in folgender Aufstellung ihr erstes Spiel gegen Hitzhofen aus:

TOR: Knöferl Anton,
VERTEIDIGUING: Birkl Johann, Karl Rupert
LÄUFER: Zecherle Jakob, Schneider Lorenz, Knöferl Heinrich,
STURM: Schneider Johann, Stark Johann, Nadler Martin, Göbel Michael, Reißer Hans, Brosinger Xaver.

Böhmfeld spielte 10 Minuten lang mit 12 Mann, bis die Zuschauer die verstärkte Böhmfelder Mannschaft erkannten. Daraufhin verließ Xaver Brosinger das Spielfeld. Diese 1. Begegnung endete 2:0 für Böhmfeld und wurde in Hitzhofen ausgetragen. Das Rückspiel fand am Ostermontag statt und endete 2:2 unentschieden, nachdem in der 87 Minute gegen Böhmfeld ein Elfmeter verhängt wurde. Dieses Spiel wurde in Böhmfeld auf dem heutigen Siedlungsgelände am Westrand des Dorfes ausgetragen.
Am Weißen Sonntag spielten die Böhmfelder auf eigenem Platz erfolgreich mit 3:2 gegen Stammham. Das letzte Freundschaftsspiel im Jahre 1946 brachte die schwerste Niederlage für die damaligen Kicker. Sie unterlagen Eitensheim mit 1:7.
Nach diesem erfolgreichen Neubeginn wurde eine Gründungsversammlung einberufen, bei der folgende Vereinsleitung gewählt wurde:

1. Vorstand:Tratz Anton sen.
2. Vorstand:Birkl Johann
Schriftführer:Stark Johann
Kassier:Dieling Xaver
Beisitzer:Pauleser Michael
Stampfer Mathias
Natzer Xaver
Spielführer:Knöferl Anton
Jugendleiter:Haderer Johann

Dem Verein gehörten etwa 60 Mitglieder an. Der Beitrag wurde auf 0,30 RM monatlich festgelegt. Auf Antrag der Vorstandschaft wurde, der Verein dem Bayrischen Landessportverband angeschlossen und führte den Namen FC Böhmfeld.
Die Patenschaft für den neugegründeten Verein übernahm der TSV Gaimersheim.

1947/48

Im Spieljahr 1947/48 belegte der FC Böhmfeld den 3. Platz in der C Klasse Gruppe Nord. Um die Vereinskasse zu erhöhen wurden alljährlich Theaterspiele veranstaltet. in diesem Jahr änderte der FC auch seine Farben und spielte in rotem Dreß mit weißem Kragen und schwarzen Hosen. Die Währungsreform traf den FC Böhmfeld hart. 4000 RM, die sich in der Kasse befanden, wurden praktisch entwertet. Finanziell musste der Verein also ein fünftes Mal von vorne anfangen.

1948/49

In dieser Spielrunde spielte der FC auf dem Sportplatz von Herrn Josef Beck an der Gaimersheimer Straße. Das Vereinslokal war in dieser Zeit das Gasthaus Beck.
Am 31.12.1949 legte Herr Anton Tratz sen. Die Vorstandschaft nieder. Die Generalversammlung wählte daraufhin Herrn Johann Stark zum 1. Vorsitzenden. 2. Vorstand war Herr Bartl Schreiber. Das Amt des Kassiers übernahm Herr Johann Münch.

1950

In diesem Jahr beteiligte sich der FC Böhmfeld zum erstenmal an einem Pokalturnier in Stammham und konnte den ersten Platz erringen.
1951 wurde Herrn Anton Tratz sen. erneut die Leitung des Vereins übertragen, welche er bis Januar 1953 ausübte. Bei der Generalversammlung 1953 wurde dann Herr Anton Knöferl zum 1. Vorstand gewählt. Der Verein zählte etwa 70 Mitglieder. Bereits im Jahre 1954 fand wieder ein Wechsel der Vereinsvorstandschaft statt. Neuer Vorsitzender wurde Herr Michael Schipper. Um die Vereinskasse etwas aufzubessern, wurde im Mai 1954 ein Blitzpokalturnier mit den Mannschaften Grünweiß Ingolstadt, FrTsch. Ingolstadt und dem FC Gerolfing veranstaltet. Allerdings entstanden bei diesem Turnier 130 DM an Ausgaben, und nur 52 DM konnten auf der Einnahmenseite verbucht werden. Im November 1954 trat Herr Michael Schipper von seinem Amt zurück. Die Geschicke des Vereins lagen kurzfristig in der Hand von Herrn Rupert Karl.
Am 1.1.1955 wurde Herr Ferdinand Laumeyer zum 1. Vorsitzenden gewählt und leitete den Verein bis Ende 1959.
Unter Vorstand Laumeyer beteiligte sich der FC an einer Reihe von Pokalturnieren mit recht beachtenswerten Erfolgen. Folgende Turniere wurden ausgetragen und Pokale errungen:

1955: in Gerolfing den 2. Pokal 
1957: in Arnsberg den 3. Pokal 
1957: in Stammham den 2. Pokal 
1958: in Böhmfeld de, 3. Pokal 
1959: in Steinberg den 1. Pokal 
1959: in Hitzhofen den 2. Pokal

Die Mitgliederzahl belief sich in dieser Zeit noch unverändert auf 70.

Im Januar 1960 trat Herr Ferdinand Laumeyer von seinem Amt zurück. In der gleichen Versammlung wurde Herr Max Gloßner zum 1. Vorstand gewählt. 2. Vorstand wurde Ferdinand Laumeyer. Das Amt des Kassiers wurde Herrn Franz Ostermeier übertragen. Als Beisitzer fungierten Johann Stark, Walter Dießl, Johann Birkl und als Spielleiter Andreas Tratz.

Seit 1948 spielte der FC mit wechselnden Erfolgen in der C-Klasse Nord. 1962 legte Andreas Tratz das Amt des Spielleiters nieder. Seine Funktion wurde Herrn Jakob Wild übertragen. Die Vorstandschaft änderte sich daraufhin wie folgt:
Neuer 2. Vorstand wurde Herr Walter Dießl. An seine Stelle als Beisitzer trat Herr Michael Hackner. Als 4. Beisitzer wurde Herr Martin Nadler in die Vorstandschaft gewählt.
Als bedeutsames Jahr ist 1962 in die Vereinsgeschichte eingegangen. Die Vereinsleitung konnte von der Gemeinde an der Hofstetter Straße ein Grundstück pachten, das bis dahin als Schuttabladeplatz genutzt wurde. Auf diesem Grundstück sollte ein neues Spielfeld entstehen.

1963

Als eines der gesellschaftlich großen Ereignisse in diesem Jahr kann der Fasching bezeichnet werden. Die Vereinsleitung unter Vorstand Max Glossner sowie zahlreiche Helfer scheuten keine Mühe, den Ball des FC festlich zu gestalten. Eine vereinseigene Musikkapelle führte am 24.2.1963 den Faschingsumzug an, zwei originell ausgestattete Wagen sowie zahlreiche Einzelgruppen und fast die gesamte Dorfjugend folgten der Musikkapelle. Der Ball am Abend wurde eröffnet mit dem Einzug des Prinzenpaares (Ingrid Seifert/Hans Grad) und seines Hofmarschalls Heinrich Knöferl. Die Prinzengarde exerzierte unter Führung von Frau Babette Janich humorvolle und gekonnte Einlagen. Als Reinerlös aus dieser Veranstaltung konnten DM 200 an die Vereinskasse abgeführt werden.

1963 war außerdem das Jahr des 50-jährigen Bestehens des FC B. Eine Jugendmannschaft unter der Leitung von Jakob Wild wurde beim Bayrischen Fußballverband angemeldet. Die Mitgliederzahl wuchs auf 98 an. In einem Jubiläumsturnier der 1. Mannschaften holte sich der FC Hitzhofen vor Arnsberg, Hofstetten und Irfersdorf den 1. Pokal. Die Elf des Jubilars spielte gegen den Patenverein und konnte sich mit einer 1:2 Niederlage recht achtbar aus der Affäre ziehen.
Beider Abschlussfeier konnte 1. Vorstand Max Glossner ein volles Haus begrüßen, darunter Herrn Ries als Vertreter des B.F.V., Kreisspielleiter Wöhrl, sowie den Gemeinderat mit Bürgermeister Bauer. Nach den Grußworten erhielt der FC Böhmfeld die Ehren-Plakette mit Urkunde vom Deutschen Fußballbund.
Zu Beginn der Saison 1963/64 übernahm Adi Wild das Training der 1 Mannschaft und belegte zu Saisonende unter 16 Mannschaften einen beachtlichen 4. Tabellen-Platz in der C-Klasse Nord.

1964 belief sich der Mitgliederstand auf 107. Die Neuwahlen brachten die bewährten Männer unter Vorstand Max Glossner wieder an die Führung des Vereins. Die 1. Mannschaft belegte wiederum einen der vorderen Tabellenplätze. Bei Pokalturnieren in Hofstetten und Pietenfeld konnte jeweils der 1. Pokal errungen werden. Als Trainingsplatz im Winter diente der Garten von Pfaller Bonifaz. Auch die Jugend entwickelte sich unter der aufopfernden Leitung von Wild Jakob recht erfreulich und wurde ein fester Bestandteil des Böhmfelder Sportgeschehens.

1965

Die Saison 1965/66 kann als sehr erfolgreich bezeichnet werden. In einem Kopf an Kopf Rennen mit dem SV Denkendorf verpasste man den langersehnten Aufstieg nur ganz knapp. Ausgerechnet wurden in diesem Jahr keine Aufstiegsspiele der Zweitplazierten ausgetragen, so dass man auch weiterhin mit der C-Klasse vorliebnehmen musste.
Erstmals wurde in dieser Saison auch eine Reservemannschaft zum Spielbetrieb angemeldet. Die Leitung übernahm Andreas Tratz.
Am 3. Juli 1965 wurde der Mitgliederversammlung eine Vereinssatzung vorgelegt, die von den Anwesenden gebilligt wurde, und somit konnte der Verein in das Vereinsregister eingetragen werden. Er führt nun amtlich den Namen Fußhallclub Böhmfeld e.V. Wahlen sollen nach der neuen Satzung nur noch alle 2 Jahre stattfinden.

1966/67

Trotz der Belastung durch die Jugend formierte Jugendleiter Jakob Wild auch noch eine Schülermannschaft und beteiligte sich am Spielbetrieb. Die Mitgliederzahl wuchs auf 124 an. Alle Mannschaften betrieben einen geregelten Spielbetrieb. Vor allem die neugegründete Schülermannschaft erfreute sich eines regen Zuspruchs und konnte viele Zuschauer anlocken. Die 1. Mannschaft erkämpfte sich abermals einen beachtlichen dritten Tabellenplatz in der C-Klasse Nord.
Zum Abschluss der Saison trat Adi Wild als Trainer und Spielleiter zurück und widmete sich mehr dem Schiedsrichterwesen.

1967-69
Die Neuwahlen am 31. Juni 1967 brachten keine besonderen Veränderungen. Neuer Spielleiter wurde Helmut Schipper, die Reserve übernahm Bonifaz Pfaller. Die sportlichen Leistungen in den Jahren 1967/1969 dürften wohl die unerfreulichsten in der Geschichte des Vereins gewesen sein, musste doch die 1. Mannschaft einmal mit dem letzten und im Jahr darauf mit dem vorletzten Platz in der C-Klasse Nord vorlieb nehmen. Einem Protokoll ist zu entnehmen, dass innerhalb der Mannschaft große Missstimmung und keine Kameradschaft herrschte. Lediglich die Jugend und Schüler schlugen sich tapfer und ließen auf bessere Zeiten hoffen.

1969/70

Bei den Neuwahlen am 15. Juni 1969 änderte sieh die Vorstandschaft gewaltig. Die Ära Adolf Wild als 1. Vorsitzender begann. Weiter wurden gewählt:

2. Vorsitzender:Tratz Anton
Kassiere:Koller Rudi
Tratz Andreas
Schriftführer:Flögel Siegbert
1. Spielleiter:Schipper Helmut
2. Spielleiter:Stampfer Anton
Jugendleiter:Wild Jakob
Vereinsausschuss:Grad Johann
Wild Franz
Birkl Johann

Die 1. Mannschaft wurde fast ausschließlich aus jungen eigenen Nachwuchsspielern gebildet. Als Trainer konnte Hemauer Konrad aus Gaimersheim gewonnen werden. Er verstand es hervorragend, die Mannschaft zu begeistern, und konnte lange Zeit den ersten Tabellenplatz einnehmen. Wie so oft in den vergangen Jahren wurde die Mannschaft im Endspurt abgefangen und belegte nur den dritten Platz.
Im DFB-Pokal kam der FC über Friedrichshofen, Gaimersheim, Wettstetten, Pietenfeld und Vohburg sensationell unter die letzten Vier. Das Los bescherte dann den um 5 Klassen höher spielenden MTV Ingolstadt. Selbst ein kurzes Trainingslager im Schambachtal konnte an der Überlegenheit des MTV nichts ändern. So musste man sich schließlich nach einem großen Spiel mit 13 : 5 geschlagen geben.

Die Schülermannschaft des FC Böhmfeld raubte im Spieljahr 1969/70 jedoch allen Mannschaften die Schau. Sie konnte in der Gruppe Altmühl/Schutter 1 den Meistertitel erringen. Jakob Wild konnte auf viele begeisterte Schüler zurückgreifen ‚ aus denen er schließlich eine 13 Mann starke Elf formte, die sämtliche Meisterschaftsspiele bestritt. Wenn die Mannschaft auch zwei Niederlagen gegen Oberhaunstadt und gegen Buxheim einstecken musste, so stand sie doch immer an der Spitze und schloss die Saison mit 28:4 Punkten ab. Beachtlich ist, dass das Team nie unentschieden spielte. 14 Siege und zwei Niederlagen, bei einem Torverhältnis von 66:19 sprechen auf der einen Seite für den guten Sturm und auf der anderen Seite für die gute Abwehr. In einer Feierstunde überreichte Wild jedem der Spieler die Vereinsnadel. Den größten Beifall bekam Ferdinand Halsner, der als Torschützenkönig den FC an die Spitze schoss.

1970/71

In dieser Saison nahm erstmals eine AH-Mannschaft den Spielbetrieb auf. AH-Leiter war Anton Tratz.
Leider trat Trainer Hemauer vor der Saison zurück. Seine Nachfolge übernahm der sich für den Verein aufopfernde Jugendleiter Jakoh Wild, der inzwischen die B-Lizenz als Trainer erworben hatte. Unter seiner Leitung erreichte die 1. Mannschaft im Spieljahr 1970/71 einen beachtlichen Mittelplatz.

1971/72

In der Mitgliederversammlung am 13.6.1971 wurde beschlossen, das sportliche Angebot um zwei weitere Sparten zu erweitern, nämlich Leichtathletik und Tischtennis. Spartenleiter Leichathletik wurde Ludwig Knöferl, Spartenleiter Tischtennis Helmut Schipper.
Ansonsten brachten die ebenfalls durchgeführten Neuwahlen keine wesentlichen Änderungen in der Vorstandschaft. Das Training für alle Mannschaften übernahm wiederum Jakob Wild. Leider mußte wegen Spielermangel die Reserve erstmals aus dem geregelten Spielbetrieb genommen werden.
Die Gründung der Sparte Leichtathletik zeigte ihre ersten Erfolge heim Wettbewerb „Das sportliche Dorf Mehr als 500 Teilnehmer stritten auf der Anlage des VFB Eichstätt um die Punkte. Über 100 stellte allein der FC Böhmfeld. Mit insgesamt 115 763 Punkten hatte man die nächstplatzierte Gemeinde Mörnsheim, die 77 219 Punkte auf ihrem Konto verbuchen konnte, klar distanziert.
Selbst der damalige Bürgermeister Fieger ließ es sich nicht nehmen. wertvolle Punkte für den FC B. einzufahren. Nachfolgende Abbildung zeigt einen Zeitungsbericht anlässlich des Wettbewerbs.
Außerdem kamen aus den Reihen des FCB fünf Einzelsieger:
Ballweitwurf :Christa Karl 37,40 m
Weitsprung Frauen:Rita Kalischko 3.92 m
Weitsprung Männer:Siegbert Flögel 6. 10 m
Kugelstoßen:Alfred Ostermeier 11.44 m
75 m Lauf:Anton Stamper 10,1 sec

Bei der abschließenden Siegesfeier im Gasthaus Ostermeier, bei der auch Landrat Regler, BLSV- Beauftragter Herbert Arnold und Kreisjugendleiter Heiner Zieglwalner anwesend waren, wurde der Wanderpokal überreicht sowie allen Wettbewerbsteilnehmern für ihren sportlichen Einsatz gedankt. Besonders hervorgehoben wurde die Leistung des damals ältesten Böhmfelder Teilnehmers Franz Ostermeier, der trotz seiner 58 Jahre noch Jagd auf sportliches Buntmetall gemacht hatte.
Leider gibt es in diesen Jahren auch Trauriges zu berichten. Viel zu früh verlor der FC Böhmfeld durch Todesfälle gute Sportkameraden. 1969 verstarb Anton Knöferl, im Alter von 44 Jahren. Fast 20 Jahre spielte er in der 1. Mannschaft.
Dann verstarb der gleichaltrige Sportfreund Johann Stark, und im Frühjahr verunglückte der noch aktive Spieler Anton Stampfer 34jährig tödlich. Für alle drei Sportkameraden wurden Benefizspiele ausgetragen, und jeweils konnte ein stattlicher Betrag an die Hinterbliebenen übergeben werden.

Inzwischen hatte Adi Wild alle Hände voll zu tun, um den bis dahin vernachlässigten en Neubau eines Sportplatzes in Angriff zu nehmen. Nachdem das Spielfeld angelegt war, machte sich die Vorstandschaft ernsthafte Gedanken über den Bau von Umkleide und Duschräumen.
In einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 4. Dezember 1970, bei der auch Landrat Konrad Regler anwesend war, wurde mit großer Mehrheit der Bau von Umkleide- und Duschräumen beschlossen. Am 9. Juni konnte das Richtfest des neuen Sportheims gefeiert werden, das Dank des unermüdlichen Einsatzes von treuen Helfern in reiner Eigenleistung erstellt wurde.

1972/1973

Als Höhepunkt der bisherigen Vereinsgeschichte rüstete man sich für die Einweihung der neuen Sportanlage am 24./25 Juni sowie am 30. Juni, 1 . und 2. Juli 1972. So manches war noch zu erledigen, bis dann endlich am 24.6.1972 um 13.30 Uhr das erste Spiel auf dem neuen Platz beginnen konnte. Das erste Wettkampftor auf dem neuen Platz erzielte Andreas Tratz jun. gegen die Schüler des MTV Ingolstadt. Bereits am ersten Tag kam es zu einem Schlagerspiel zwischen der AH Mannschaft des FC B und einer renommierten Mannschaft des TSV 1860 München, in der vornehmlich Akteure der ehemaligen Ober- bzw. Bundesligamannschaft standen wie zum Beispiel Zausinger, Wagner und Köbl. Das Spiel endete schließlich mit einem Kantersieg für die Löwen von 11:1 Toren.

Ebenfalls am Samstag, den 24. Juni, spielte noch die 1. Mannschaft gegen den VFB Bretten (zweite Amateurliga, dem der FCB-Boss Adi Wild lange Zeit angehörte) und musste mit 3:2 Toren eine knappe Niederlage einstecken.
Die Pokalspiele begannen dann am Sonntag, den 25. Juni, mit 8 Mannschaften. Diese waren:
FC Arnsberg, DJ K Eichstätt, TSV Etting,FC Hepherg, FC Hitzhofen, SpVgg Hofstetten, TSV Lenting und SC Steinberg

Es wurden zwei Gruppen mit jeweils 4 Mannschaften gebildet. Pokalsieger in der Gruppe 1 wurde die Mannschaft des TSV Etting, in der Gruppe 2 die Mannschaft des FC Arnsberg.

Am Freitag, den 30. Juni, fand ein Damenfußhallspiel zwischen dem SV Buxheim und dem VFB Eichstätt statt.

Am Abend stand dann ein einmaliges Ereignis auf dem Programm. Alles strömte ins Festzelt, um den Boxkampf zwischen dem Box Club Eichstätt und einer Staffel des FC Nürnberg zu erleben.

Eine Bombenstimmung herrschte dann am Samstag Abend im Festzelt nicht zuletzt durch das Auftreten der Eichinger Buam und die humoristischen Einlagen von Ernst Rießner. Auch die Darbietungen der Gungoldinger Trachtler konnten gut gefallen.
Am Sonntag, den 1. Juli, wurde dann die Platzweihe durch Herrn Pfarrer Federl vorgenommen. Am Abend stand ein großer Festabend auf dem Programm, bei dem verdiente Mitglieder geehrt wurden. Außerdem ließ Adi Wild die 59jährige Vereinsgeschichte Revue passieren und dankte allen, die zum Gelingen der Platzeinweihung beigetragen hatten.

Als Nachtrag an die Einweihungsfeierlichkeiten wurde am Wochenende darauf ein Schüler- und Jugendturnier durchgeführt und ebenfalls eine Damenmannschaft aus der Taufe gehoben, die ihr erstes Spiel gegen die Damen des FC Irfersdorf austrug. Das Spiel endete mit einer 0:6 Niederlage.

Im November 1972 fand eine Feier für alle Beteiligten beim Bau und hei der Einweihung der neuen Sportanlage im Vereinslokal Ostermeier statt. Bei Freibier und einer von Jakoh Wild gestifteten „Sau“ war diese Feier sozusagen der Abschluss der „Aera“ neue Sportanlage.
Vorsitzender Adi Wild gab hierbei bekannt, dass sich die veranschlagte Kostensumne für den Bau des Rasenspielfeldes und des Sportheims von DM 150.000 auf DM 183.018 erhöhte.
Dass der Verein bereits im Sommer 1973 wieder schuldenfrei war, ist vor allein dem uneigennützigen Einsatz vieler freiwilliger Helfer und Gönner zu verdanken.
Eine Ehrentafel im Vereinsheim erinnert an die großen Leistungen der Mitglieder zur damaligen Zeit. Sie zeigt die Arbeitsstunden der Mitglieder auf und sollte der heutigen und den nachfolgenden Generationen den großen Gemeinschaftsgeist zur damaligen Zeit vor Augen halten.

1973

Zum Jahr des 60-jährigen Jubiläums stellte, die Vereinsleitung erneut ,in attraktives Programm zusammen. Besondere Beachtung fand das Spiel der alten Garde des FC Böhmfeld, wobei nur über 40- jährige Spielerlaubnis hatten, gegen die Altersgenossen aus Wettstetten- Der FC trat bei diesem Spiel mit den Akteuren an, die den Verein 1946 wieder aufleben ließen Das Spiel ging mit 3:0 verloren
Bei einem Pokalturnier der 1. Mannschaften holte sich der SV Stammham vor Eitensheim, Hitzhofen und dem Jubilar den 1. Pokal.
Nach langer Pause kam bei diesem Jubiläum auch die, Damenmannschaft wieder zum Einsatz. Sie schlugen überraschend ihre Kolleginnen aus Wellheim/Konstein mit 2:1 Toren.

Seit 1971 wurde unter der Leitung von Frau Belay die Damengymnastik durchgeführt. 1973 wurde ein Kinderturnen eingeführt, und die Mitgliederzahl des Vereins wuchs auf 300 an. Leiterin des Kinderturnens war Frau Schwarzländer. Als Gymnastikraum diente zunächst die Turnhalle der Volksschule. Nach der Fertigstellung des Sportheims wurden die Turnstunden dort abgehalten.

1973/74

Das neue Vereinsjahr begann mit der Verpflichtung des Spielertrainers Manfred Kretschmer, der 4 Jahre beim Landesligisten VfR Neuburg gespielt hatte.
Unter der Regie von Manfred Kretschmer steigerte sich die 1. Mannschaft von Spiel zu Spiel und wurde ungeschlagen Herbstmeister.
Die Rückrunde verlief recht turbulent. Der Verein konnte sich eines regen Zuspruchs von Zuschauern erfreuen, deren Fanatismus sogar soweit ging, dass beim Punktspiel in Etting der Schiedsrichter Polizeischutz anfordern musste. Das Spiel endete damals 1.1.
Der Vorsprung des FC Böhmfeld hielt sich meistens bei2 bis 5 Punkten, daran änderte auch die einzige Heimniederlage gegen den TSV Egweil nichts. Bereits im vorletzten Spiel in Kipfenberg, das der FC 2:0 gewann, konnte die Meisterschaft sichergestellt werden.
Somit konnte zum erstenmal in der 61 jährigen Vereinsgeschichte der Aufstieg in die B-Klasse gefeiert werden.

1974/75

Auch für die neue Saison konnte Spielertrainer Manfred Kretschmer verpflichtet werden. Die Mannschaft bereitete sich intensiv auf die bevorstehende B-Klassensaison vor, erwischte jedoch einen sehr schwachen Start mit 0:12 Punkten aus den ersten sechs Spielen. Sie erholte sich zur Freude der Mitglieder allerdings aus dieser Schwächeperiode und konnte nach Abschluss der Vorrunde den 8. Tabellenplatz belegen.
Mit viel Kampf und Trainingsfleiß belegte man zum Schluss der ersten B-Klassensaison mit 23:29 Punkten den 9. Tabellenplatz.
Auch die Schüler, Jugend, Reserve und die AH Mannschaft konnten einen geregelten Spielbetrieb durchführen und gute Ergebnisse vorzeigen.

Am 22. Juni 1975 fand eine Generalversammlung mit Neuwahlen statt. Sie brachte folgendes Ergebnis:
1.Vorsitzender:Adi Wild
2. Vorsitzender:Max Glossner
Kassier u. Schriftführer:Alfred Ostermeier
Sportleiter:Jakob Wild
Spielleiter:Andreas Tratz
1. Jugendleiter:Michael Schödl
2. Jugendleiter:Georg Dorn
1. Schülerleiter:Johann Schimmer
2. Schülerleiter:Bonifaz Halsner
Reserveleiter:Helmut Schipper

Die neugewählte Vorstandschaft verpflichtete nach dem freiwilligen Haus Ausscheiden von Manfred Kretschmer als neuen Spielertrainer Hans Fischer, der als Leichtathlet besonders im Kreis Donau/Ilm einen guten Ruf hatte.
Trotz guten Trainingsbesuchs wollte es diesmal in der 1. Mannschaft nicht so recht laufen und zum Abschluss der Vorrunde konnte man ganze 5 Pluspunkte vorweisen.
Besser lief es dann in der Rückrunde. Punkt um Punkt konnte gesammelt werden, so dass es schließlich doch noch gelang, im letzen Spiel gegen Stammham durch einen 2:1 Sieg den Klassenerhalt zu sichern.
Zum Abschluss der Saison 1975/76 veranstaltete der Verein einen Ausflug nach Wien und Umgebung. Diese 3 Tage werden allen noch lange in guter Erinnerung bleiben.
Auf der Jahresversammlung am 26. Juni 1976 teilte Vorsitzender Adi Wild mit, dass trotz großer Bemühungen kein Nachfolger für den ausscheidenden Trainer Hans Fischer gefunden werden konnte.
Inzwischen wurde auch ein Kinderturnen eingeführt, das sich zur Freude der Vorstandschaft gut entwickelte. Leiterin des Kinderturnens war damals Frau Belay.
Auf dieser Versammlung wurde auch eine neue Satzung beschlossen.

1976/77

Da die Verpflichtung eines Trainers an zu hohen finanziellen Forderungen scheiterte beschloss die Vereinsleitung den langjährigen Torwart Franz Pöppel in Zusammenarbeit mit Jakob Wild als Trainer zu engagieren.

1977/78

Zu Beginn dieser Saison wurde Sigi Wolf als Spielertrainer verpflichtet. Von ihm erhoffte man sich, dass er die Mannschaft in das Mittelfeld der B-Klasse führt und aufgrund seiner Torjägerqualitäten, die er in Hitzhofen so oft unter Beweis stellen konnte, die Sturmmisere der Mannschaft behebt. Es kam dann jedoch alles ganz anders als man es sieh vorstellte. Die Mannschaft war nach einem 1: 1 im letzten Punktspiel gegen den SV Buxheim punktgleich mit dem Vfl3 Kipfenberg und der Reserve des ESV Ingolstadt am letzten Platz der Tabelle. Da der VFB Kipfenberg zunächst ein Freilos zog, musste man im Entscheidungsspiel gegen die Reserve des ESV Ingolstadt antreten, in der dann einige Bayernligaspieler eingesetzt wurden und dem FC Böhmfeld mit einem 3:1 den endgültigen K.o. verpassten. Der Weg in die C-Klasse Nord musste nach vierjähriger B-Klassenzugehörigkeit angetreten werden.
Im Januar 1978 wurden auf der Generalversammlung die Kameraden Max Glossner und Jakob Wild zu Ehrenmitgliedern ernannt.
Auf der gleichen Versammlung wurde das Vorhaben, einen weiteren Sportplatz zu bauen, diskutiert.
Vorsitzender Adi Wild konnte der Versammlung bereits mitteilen, dass der Grunderwerb vollzogen wurde. Durch den Kauf der Grundstücke von Frau Luise Bauer (Am Häuslweg) sowie von Heinrich Schleibinger (der Kauf kam durch einen Grundstückstausch Schleibinger – Jakob Wild zustande) wurden die örtlichen Voraussetzungen geschaffen.
Durch die Gründung einer Skiabteilung im Oktober 1977 wurde das Sportangebot erneut erweitert, und die Mitgliederzahl erhöhte sich auf 373. 
Trotz des sportlichen Misserfolges durch den Abstieg in die C-Klasse ließ es sich die Vorstandschaft nicht nehmen, anlässlich des 65 jährigen Bestehens ein Jubiläumspokalturnier zu veranstalten.
Sieger wurde die Mannschaft der SpVgg Hofstetten vor Arnsberg, Steinherg und Etting.

1978/79

Als besonders erfreulich ist in diesem Spieljahr zu vermerken, dass trotz des Abstiegs der 1. Mannschaft aus der B-Klasse der Spielbetrieb in vollem Umfang aufrechterhalten werden konnte. Als Trainer wurde Günter Brunner aus den eigenen Reihen verpflichtet.
Zu Beginn der Saison wurde eine D-Jugend angemeldet, deren Training und Betreuung der neue B-Schein-Inhaber Heinz Leber übernommen hatte.

1979/80

Ende des Jahres 1979 war die Mitgliederzahl auf 399 angestiegen.

Günter Brunner konnte als Trainer für die 1. Mannschaft und Reserve weiterverpflichtet werden. Er hatte in der Zwischenzeit auch den B-Schein erworben.
Sowohl bei der 1. Mannschaft als auch bei der Reserve war ein Aufwärtstrend unter Trainer Günter Brunner zu erkennen. Auch die Jugend und Schülermannschaften konnten trotz einer sehr knappen Spielerdecke gut abschneiden. Dies gilt ebenfalls für die AH-Mannschaft, die seit 1978 unter der Führung von Josef Ostermeier ihren Spielbetrieb durchführte.
In der Mitgliederversammlung am 27. Januar 1980 erklärte Adi Wild als 1. Vorsitzender seinen Rücktritt. Die Ära Adi Wild ging zu Ende.
Die darauf folgenden Neuwahlen brachten folgendes Ergebnis:
1. Vorsitzender:Alfred Ostermeier
2. Vorsitzender:Martin Nadler jun.
Kassier:Helmut Schipper jun.
Schriftführer:Heinz Leber
Beisitzer:Michael Hackner
Bonifaz Halsner
Adi Wild
Sportleiter:Jakob Wild
Betreuer 1. Mannschaft:Hans Obermeier
Betreuer Reserve.Hans Fischl
Betreuer A-Jugend:Johann Schimmer
Betreuer C-Jugend:Michael Schödl
Betreuer D-Jugend:Heinz Leber
Betreuer AH:Josef Ostermeier
Abteilungsleiter Ski:Anton Zeller

Der Mitgliederversammlung wurde auch ein Plan für den Neubau des Rasenspielfeldes sowie den Bau von 4 Stockbahnen und 2 Tennisplätzen vorgestellt und vom Entwurfsverfasser Martin Bast erläutert. Zur Diskussion stand auch ein neuartiges Verfahren (Zellsystem) zur Erstellung des Rasenspielfeldes. Bedenken gab es jedoch wegen zu hoher Kosten.

Adi Wild wird zum Ehrenvorsitzenden ernannt.

In der Mitgliederversammlung am 25. Januar 1981 wurde Adi Wild in Würdigung seiner großen Verdienste in der Arbeit für den FC Böhmfeld und damit für den Breitensport in der Gemeinde zum Ehrenvorsitzenden ernannt.
Die Ehrung wurde mit einem Rückblick auf die letzten 10 Jahre der Vereinsgeschichte verbunden, die maßgeblich von Adi Wild gestaltet wurden. Er war vom 15. Juni 1969 bis zum 27. Januar 1980 1. Vorsitzender.
In dieser Zeit erlebte der FCB einen bemerkenswerten Aufschwung.
Unterstützt von vielen Helfern führte Adi Wild 1971 und 1972 den Bau des Vereinsheimes und des Sportplatzes an der Hofstetter Straße durch und leistete selbst über 1000 Arbeitsstunden. Die Einweihungsfeier mit einem großen Festprogramm ist vielen Sportfreunden heute noch unvergessen. Die Begeisterung für den Sport, die in jenen Jahren Böhmfeld ergriffen hatte, zeigte sich auch daran, dass die Gemeinde im Landkreiswettbewerb „Das sportliche Dorf“ im Jahre 1972 Sieger wurde Neben der intensiven Förderung des Fußballs widmete er sich auch anderen Sportarten. Adi Wild rief die Damengymnastikabteilung und das Kinderturnen ins Leben, und 1977 wurde die Skiabteilung gegründet. Auch organisatorisch brachte Adi Wild den Verein in Schwung. Er erarbeitete eine Ehrenordnung, legte eine Mitgliederkartei an und brachte ein Informationsbüchlein heraus, das jedes Mitglied erhielt. Durch den Erwerb der benötigten Grundstücke schuf er auch noch die Basis für die geplante Erweiterung der Sportanlage. Während seiner Amtszeit stieg die Mitgliederzahl im Jahre 1969 von 132 auf 399 bei seinem Rücktritt an.

1980/81

Als Trainer für die Herrenmannschaften konnte Günter Brunner weiterverpflichtet werden. Bereits zur Winterpause belegte die 1. Mannschaft den 3. Tabellenplatz, und ein vorsichtiger Optimismus herrschte in den Reihen der Mitglieder und der Mannschaft.
Trainingsfleiß und Kameradschaft waren weitere Grundlagen des Erfolges, und so konnte durch einen klaren 4:1 Erfolg im letzten Spiel gegen den unmittelbaren Mitkonkurrenten FC Sandersdorf die Meisterschaft errungen werden. Dem damaligen Zeitungsbericht ist zu entnehmen, dass es ein Spiel zweier technisch und spielerisch gleichwertiger Mannschaften war, jedoch die bessere Tagesform zugunsten der Böhmfelder entschied. Torschützen waren Helmut Zanker, der bereits in der vierten Minute einen an Andreas Tratz verschuldeten Foulelfmeter verwandeln konnte, Spielertrainer Günter Brunner mit 2 Treffern und Helmut Schipper.
Einen weiteren großen unerwarteten Erfolg konnte die D-Jugend verbuchen. Bei einem Hallenturnier in Eichstätt konnte sie sich als krasser Außenseiter gegen renommierte Vereine wie DJK Eichstätt, TSV Weissenburg, VfB Kipfenberg, FC Gunzenhausen, FC Pleinfeld und VfB Eichstätt erfolgreich durchsetzen und wurde Turniersieger.

1981/1982

Der Aufgabenschwerpunkt für die Vorstandschaft lag in der Vorbereitung der Planungen zur Erweiterung der Sportanlagen. Die Zuschussanträge zum Bau der Tennisplätze und Stockbahnen waren eingereicht, eine Mittelzuweisung jedoch nicht vor 1983/84 zu erwarten, so 1. Vorsitzender Ostermeier auf der Mitgliederversammlung am 24. Januar 1982.
Auf dieser Versammlung wurden auch satzungsgemäß Neuwahlen durchgeführt, die folgendes Ergebnis brachten:
1. Vorsitzender:Martin Nadler jun.
2. Vorsitzender:Adi Wild
Kassier:Franz Stadler
Schriftführer:Alfred Ostermeier
Beisitzer:Michael Hackner
Michael Schödl
Anton Zeller
Sportleiter:Jakob Wild
Betreuer 1. Mannschaft:Hans Obermeier
Betreuer Reserve:Hans Schimmer
Betreuer AH:Josef Ostermeier
Jugendleiter.Heinz Leber
Leiter Skiabteilung:Detlev Rottenkolber

Die 1. Mannschaft konnte nach dem Aufstieg in die B-Klasse gute Ergebnisse erzielen und belegte zum Abschluss der Saison den 6. Tabellenplatz mit 24:28 Punkten. Als Spielertrainer absolvierte Günter Brunner bereits seine 3. Saison mit der Mannschaft.

1982/83

Der Kosten und Finanzierungsplan für den Bau der Stockbahnen, der Tennisplätze und des Rasenspielfeldes wurde im Jahre 1982 nochmals umgestellt. Außerdem wurde entschieden, anstatt 4 Stockbahnen nur 3 und statt 2 Tennisplätze 3 Plätze zu bauen. Die Planierungsarbeiten auf dem sehr schwierigen Gelände waren bereits ausgeführt, und der Auftrag für den Bau der Tennisplätze und Stockbahnen erteilt. Baubeginn sollte im Frühjahr 1982 sein.
Die Gründungsversammlung zum Aufbau einer Tennisabteilung fand am 26.3.1983 statt. In eine vorläufige Aufnahmeliste trugen sich 49 Interessenten ein. Als kommissarischer Abteilungsleiter fungierte Michael Schwing, der den Aufbau einer Tennisabteilung in die Hand nahm.
1983 wurde die Vereinsorganisation auf EDV umgestellt. Diese Maßnahme sollte die Führung des wachsenden Vereins erleichtern.
Die 1. Mannschaft belegte zum Abschluß der Saison 1982/83 mit 26:26 Punkten und 48:48 Toren den 9. Tabellenplatz.
Mit Abschluss der Saison 1982/83 schied Günter Brunner freiwillig aus seinem Amt aus. Die Suche eines geeigneten Nachfolgers gestaltete sich sehr schwierig, da der Trainermarkt fast leergefegt war. Schließlich gelang es doch noch einen Trainer zu verpflichten, der zu einem Glücksgriff für den Verein werden sollte. Der damalige Vorsitzende Martin Nadler ging bei der Verpflichtung von Adalbert Lina als Trainer sogar ohne Bedenken auf dessen finanzielle Forderung ein, dass bei einem Aufstieg in die A-Klasse eine Aufstiegsprämie von DM 1000 zu zahlen sei.
Schon in der Anfangsphase merkte man den frischen Wind, der in der Mannschaft herrschte. Die ausgezeichnete Arbeit von Trainer Lina machte sich schnell bemerkbar, und so wurde der FC Böhmfeld wohl zur Überraschung des ganzen Kreises Donau/Ilm zum Titelanwärter in der B-Klasse Nord. Trainingsfleiß, Kameradschaft und Teamgeist zeichneten alle Spieler der Mannschaft aus. In den Sog der Erfolge wurden auch die Spieler der Reserve gezogen und konnten ebenfalls erfolgreich in der B-Klasse mitspielen.
Am letzten Spieltag wurde beim TSV Lenting mit einem erzitterten 4:4 Unentschieden schließlich die Meisterschaft sichergestellt. Damit konnte der FC Böhmfeld erstmals in seiner 71-jährigen Vereinsgeschichte in die A-Klasse aufsteigen.

Der Mitgliederstand am 31.12.1983 war bedingt durch die Gründung der Tennisabteilung auf 459 angestiegen.
Die Tennisplätze waren im Frühjahr 1983 fertiggestellt worden, und der Spielbetrieb wurde aufgenommen. Wegen der weiteren Entwicklung der Tennisabteilung wird auf den gesonderten Beitrag verwiesen.
Die satzungsgemäß durchgeführten Neuwahlen am 29. Januar 1984 brachten keine Veränderungen in der Vorstandschaft.

1984/85

Nachdem man den ersten Bauabschnitt (Tennisplätze und Stockbahnen) abgeschlossen hatte, machte man sich an die Planung des 2. Rasenspielfeldes heran. Die Zuschussanträge wurden eingereicht, Finanzierungsplan und Kostenaufstellung erarbeitet. Schwierigkeiten bereitete vor allem das Gelände, das vormals als Schuttabladeplatz diente und nur aus Auffüllmaterial bestand.
Enorme Kosten mussten aufgewendet werden, um angefahrenes Verfüllmaterial zu verteilen und die Rohplanie herzustellen.

Seit Januar 1984 war der Verein um zwei Übungsleiter reicher. Christa Bast und Karin Wild konnten die Prüfung erfolgreich absolvieren und führen nun selbständig die Damengymnastik und das Kinderturnen durch. Somit konnte auch Jakob Wild entlastet werden, der in den letzten Jahren neben seiner Tätigkeit als Jugendleiter auch noch die Damengymnastik durchführte.

Die erste Mannschaft bekam die raue Luft der A-Klasse zu spüren. Dank einer kontinuierlichen Arbeit des Trainers Adalbert Lina und einer ausgezeichneten Kameradschaft konnte man die erste A-Klassensaison erfolgreich beenden. Dass man dabei gegen so renommierte Vereine wie den FSV Pfaffenhofen oder TSV Kösching spielte, ließ die Mannschaft unbeeindruckt und man belegte zum Abschluss der Saison mit 26:30 Punkten den 10. Tabellenplatz.
Nach der Saison 1984/85 schied Trainer Adalbert Lina freiwillig aus seinen Diensten aus und wechselte zum TSV Gaimersheim.

1985/86

Als neuer Trainer konnte Helmut Groß verpflichtet werden. Die Mannschaft blieb fast unverändert und präsentierte sich weiter mit großem Kampfgeist und guter Kameradschaft. 

Am Ende der Saison 1985/86 belegte man mit 29:23 Punkten einen hervorragenden 5. Tabellenplatz.

Im DFB Pokal war man bis in die Runde der letzten Vier des Kreises Donau/Ilm vorgestoßen und musste sich erst gegen den ESV Ingolstadt geschlagen geben.

Bei einem Jubiläumsturnier in Hitzbofen konnte der erste PokaI geholt werden.

Auf der Mitgliederversammlung am 26. Januar 1986 stand die Neufassung und Änderung der Satzung auf der Tagesordnung. Die Notwendigkeit der Änderung und Neufassung der Satzung begründete Vorsitzender Martin Nadler jun. damit, dass die steigende Mitgliederzahl und das Angebot von Mehrfachsportarten zwangsläufig zur Gründung von Abteilungen geführt habe, was in der bisherigen Satzung nicht vorgesehen gewesen sei. Außerdem war die bisherige Satzung vom September 1976 veraltet und überholt. Der vorgelegte Entwurf einer neuen Satzung wurde von der Versammlung mehrheitlich gebilligt.
Die ebenfalls auf dieser Versammlung durchgeführten Neuwahlen brachten eine Veränderung an der Spitze des Vereins, da Martin Nadler nicht mehr kandidierte. Seine Nachfolge trat Anton Zeller jun. An. 2. Vorsitzender wurde Michael Schödl, Kassier Ludwig Schimmer und Schriftführer Martin Nadler jun. Als Hauptjugendleiter wurde Jakob Wild gewählt. Diese 5 Personen bildeten nach der neuen Satzung die Vorstandschaft des Vereins.
In einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 30. Juli 1986 wurde in Ergänzung zur neugefassten Satzung eine Finanzordnung vorgelegt, die jedoch von der Versammlung nicht gebilligt wurde.
Außerdem wurde auf dieser Versammlung die nach der neuen Satzung notwendige Wahl für die Abteilungsleitung Fußball durchgeführt.
Es wurden gewählt:
1. Abteilungsleiter:Johann Schimmer
2. Abteilungsleiter:Martin Nadler jun.
Kassier:Josef Rössler
Schriftführer:Andreas Tratz jun.
Mannschaftsbetreuer:Rupert Karl
Jugendleiter:Jakob Wild
AH-Leiter.Günter Moik
Anlagen- u. Gerätewart:Herbert Zanker

1986/87

Die erste Mannschaft unter Trainer Groß kam in dieser Saison nicht so recht in Schwung und ließ vor allem die Tugenden vermissen, die sie in den Jahren zuvor ausgezeichnet hatte, nämlich Trainingsfleiß, Kameradschaft und Teamgeist. Ende Oktober 1986 verließ Trainer Helmut Groß auf eigenen Wunsch den Verein. Die Mannschaft war zu diesem Zeitpunkt auf dem letzten Tabellenplatz.
Bis zur Winterpause übernahm die Mannschaft dann Eigenverantwortung und konnte sich neu motivieren. Mit dem 12. Tabellenplatz zum Abschluss der Vorrunde hatte man sich eine gute Ausgangsbasis für die Rückrunde verschaffen. Zur Rückrunde wurde dann Dieter Kausch als Trainer verpflichtet Er konnte trotz anfänglicher Erfolge den Abstieg aus der A-Klasse nicht mehr verhindern. Besonders schmerzlich musste man den Weg in die B-Klasse antreten, zumal wenn man bedenkt, dass aus der A-Klasse 4 Mannschaften absteigen mussten und man mit 28:32 Punkten fast ein ausgeglichenes Punkteverhältnis vorweisen konnte.

Mitten in den Vorbereitungen zum 75-jährigen Grünungsfest und beim Bau der neuen Sportanlagen musste der FC Böhmfeld von drei Männern Abschied nehmen, die mit dem Namen FC Böhmfeld untrennbar verbunden waren. Im Oktober 1986 verunglückte Jakob Wild tödlich. Er hatte über 3 Jahrzehnte vorbildliche Arbeit für den Sportverein als Fußhallspieler und Schiedsrichter, als langjähriger Trainer der Kinder und Jugendlichen, als Funktionär und als Gönner geleistet. In Würdigung seiner außerordentlichen Verdienste war er 1978 zum Ehrenmitglied ernannt worden.
Im Januar 1988 verstarb Ludwig Tratz. Er war langjährig aktiver Spieler in den fünfziger Jahren und leistete viele Arbeitsstunden beim Bau des Sportheimes. Mit der Steinwand im Sportheim hat er sich praktisch selbst ein Denkmal gesetzt.
Im April 1988 musste der Verein mit großer Bestürzung Abschied nehmen von Josef Ostermeier, der 48-jährig verstarb. Als langjähriger Spieler und Funktionär hatte er sich große Verdienste um den Verein erworben.

1987/88

Bereits im Herbst 1986 war das neue Rasenspielfeld angelegt worden. Im Umfeld wurden Bäume und Sträucher gepflanzt. In der Mitgliederversammlung am 24. Januar 1988 gab Vorsitzender Zeller bekannt, dass sich die Kosten für das Rasenspielfeld einschließlich Einzäunung auf DM 225.000 belaufen werden. Rechtzeitig zum Jubiläum soll die Anlage ihren Dienst aufnehmen. Auf der gleichen Mitgliederversammlung wurde Rupert Karl jun. zum Hauptjugendleiter gewählt. Dieser Posten war seit dem Tod von Jakob Wild verwaist.
Nach dem Abstieg aus der A-Klasse beendete ein großer Teil der Stammspieler ihre aktive Laufbahn. Ein Neuaufbau unter Trainer Klaus Schneider mit einer jungen Mannschaft stand bevor. Saisonziel war der Erhalt der B-Klasse. Bis zum letzten Spiel mussten Mannschaft und Mitglieder um den Klassenerhalt bangen, ehe man mit einem großartigen 5:3 Sieg im letzten Punktspiel beim ebenfalls abstiegsgefährdeten FC Gerolfing alles klar machte.

Erfreulich in dieser Saison war der Aufwärtstrend im Jugendbereich. Nachdem man mit Rupert Karl und Erwin Glossner Betreuer für die A-Jugend, sowie mit Peter Nenner und Robert Nadler Betreuer für die C-Jugend gefunden hatte, konnte die Misere im Jugendbereich hinsichtlich Training und Betreuung behoben werden.

Diese Tatsache bringt die Chronik zu einem erfreulichen Ende, denn nur durch eine gezielte Jugendarbeit kann die Zukunft des Vereins gesichert werden.

Neue Anlagen sind vom Verein in einer überaus guten Zusammenarbeit mit der Gemeinde Böhmfeld geschaffen worden. Diese Anlagen erhalten nun beim 75-jährigen Jubiläum die kirchliche Weihe. Es liegt nun an jedem einzelnen, das sportliche Angebot allezeit sinnvoll zu nutzen.